Gemeinsam leben, gemeinsam lernen
Seit dem Schuljahr 2003/04 führt die MS 2 Schwaz Inklusionsklassen, welche jedem Kind gemäß seinen Begabungen und seinem Entwicklungsstand individuelles Lernen ermöglicht. Mittlerweile gibt es in jedem Jahrgang eine Inklusionsklasse, in der ein bis drei Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf integriert sind. Diese Kinder werden zusätzlich zum Lehrerteam von einer Inklusionslehrperson begleitet. Außerdem gibt es derzeit in allen Inklusionsklassen eine Schulassistentin, die körperbeeinträchtigte Kinder oder Schüler mit erhöhtem Förderbedarf unterstützen.
Wie sieht das nun konkret im Unterricht aus?
Kinder können nach Bedarf in Kleingruppen unterrichtet werden. Gerade in den Hauptfächern ist oft mehr Zeit oder zusätzliche Hilfe notwendig. Ein wesentlicher Aspekt der Inklusion ist das soziale Umfeld und das Lernen mit gleichaltrigen MitschülerInnen. Daher nehmen Inklusionskinder am Unterricht im Klassenverband teil und sind vor allem bei Projekten mit dabei, sei es beim Lesetheater oder bei Gruppenarbeiten in den Realienfächern. Besonders bei offenen Unterrichtsformen, die ein individuelles Arbeitstempo erfordern, ist Inklusion gut möglich. Davon profitieren nicht nur die Inklusionskinder, sondern alle SchülerInnen der Klasse, sowie LehrerInnen. Wie lernen miteinander und voneinander!
Lebenspraktischer Unterricht
Damit auch der lebenspraktische Unterricht nicht zu kurz kommt, treffen sich die SchülerInnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf aus allen Jahrgängen ein- bis zweimal pro Woche für gemeinsamen Unterricht. Es wird eingekauft und gekocht, sowie gebastelt oder Tätigkeiten geübt, um sich im Alltag zurecht zu finden.
Nach der Mittelschule?
Bereits in der dritten Klasse wird Berufsorientierung unterrichtet. In diesen Stunden werden verschiedene Berufsmöglichkeiten und Ausbildungsplätze vorgestellt. Außerdem haben SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Möglichkeit, Unterstützung durch die arbas Tirol (Arbeitsassistenz) zu erhalten.