Von Mesusa, Kippa und Torarollen

Bevor die Schülerinnen und Schüler der 1A den Gebetsraum der Innsbrucker Synagoge betraten, wies sie Stefan Gritsch auf die Mesusa hin. Dabei handelt es sich um eine längliche Kapsel, die rechts oben am Türpfosten befestigt wird. Sie enthält ein gerolltes Pergament mit Abschnitten aus der Tora und schützt den heiligen Ort.

Den Gebetsraum betraten die Jungs und Lehrer der MS 2 mit einer Kippa, der traditionellen Kopfbedeckung der Juden. Anschließend erklärte Stefan Gritsch, was beim Gottesdienst mit oder ohne Rabbi passiert. Sogar den Schrein zu den drei Torarollen öffnete er für die Schülerinnen und Schüler. Die Pergamentrollen enthalten den Text der ersten fünf Bücher des Alten Testaments, die fünf Bücher des Mose.

Eine alte Torarolle wurde im Gebetsraum selbst „bestattet“, was sehr erstaunte. Zahlreiche Fragen wurden an diesem Vormittag über eine Weltreligion beantwortet, die älter ist als andere Buchreligionen, heute aber nur etwa 16 Millionen Gläubige weltweit zählt.

Dass in unseren Tagen schwerbewaffnete Exekutivbeamte die Synagoge in Innsbruck bewachen müssen, stimmt traurig. Schließlich sind die Religionen Judentum, Christentum und Islam gar nicht so verschieden. Auch das lernten die Schülerinnen und Schüler heute. Der Besuch ist ein wertvoller Beitrag zum gegenseitigen Verstehen und ALLEN anempfohlen.

 

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